Die Schwebebahn
Die wohl herausragendste
Sehenswürdigkeit Wuppertals und zugleich einziges Verkehrsmittel seiner Art auf
der Welt. Warum aber wurde die Schwebebahn gerade im Tal der Wupper gebaut?
Gegen Ende des letzten Jahrhunderts war die Bevölkerungszahl dermaßen drastisch
angestiegen, dass die bis dahin verkehrenden Verkehrsmittel hoffnungslos überfüllt waren. Man erwog den Bau einer U-Bahn, aber aufgrund des
arg felsigen Untergrundes wurde dieses Projekt bald verworfen. Als ideal erwies
sich damals eine Konstruktion des Kölner Zuckerfabrikanten Eugen Langen, der
eine Hängebahn erfunden hatte, mit deren Hilfe er in seiner Zuckerfabrik die
Säcke transportiert konnte. Er bot sein Projekt in größeren Dimension
verschiedenen Städten an, darunter auch Köln, Breslau und Hamburg, aber keine
sagte zu außer, wie man heute noch sieht, die Stadt Wuppertal.
Die Baudauer betrug fünf
Jahre, von 1898 bis 1903; der damalige Kostenpunkt lag bei 16 Million Goldmark.
Gebaut wurde die Bahn in drei Teilen: der erste Streckenabschnitt sah im Jahre
1900 die inoffizielle Einweihung durch Kaiser Wilhelm II. und dessen Gattin
Auguste Viktoria.
Der Wagon, mit dem das
Kaiserpaar gefahren sein soll, existiert heute noch als sogenannter
"Kaiserwagen". Er wird heute genutzt für Kaffee- oder Frühschoppenfahrten,
welche vornehmlich samstags und sonntags stattfinden.
Zahlreiche Anekdoten ranken
sich um den Kaiserbesuch, basierend vornehmlich auf dem traditionell gespannten
Verhältnis der ehemals unabhängigen Städte Elberfeld und Barmen, die zugleich
auch die größten Konkurrentinnen auf dem industriellen Sektor der damaligen Zeit
waren.
Nach der Einweihung der
Ruhmeshalle, die am selben Tage wie die Schwebebahn eröffnet wurde, zog der
kaiserliche Tross in Richtung Elberfeld. Als das Kaiserpaar mit der Kutsche nach
Elberfeld einfuhr, soll der Kaiser zu seiner Gattin gesagt haben: "Güstchen,
rück dat Hütchen gerade, wir kommen in die Stadt!". Die Barmer waren natürlich
ganz und gar nicht glücklich über diese Aussage, aber sie konterten mit
folgender Geschichte: Das Kaiserpaar kam mit der Eisenbahn am Elberfelder
Bahnhof an, wo damals noch zu lesen war "Elberfeld HB". Die Kaiserin soll
daraufhin gefragt haben, was dieses HB denn zu bedeuten hätte. Der Kaiser
runzelte seine Stirn und nach kurzem Zögern antwortete er: "Gutes, det heißt
Elberfeld hinter Barmen!" Damit war die Ehre der Barmer wiederhergestellt.
Technische Daten:
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Streckenlänge: 13,3 km |
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Fahrtdauer in eine
Richtung: ca. 35 Minuten |
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mittlere Geschwindigkeit:
27 km/h |
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tägliche Nutzung: ca.
70.000 Personen, Tendenz steigend |
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Anzahl der Stahlträger:
472 verteilt auf 19.200 Tonnen Eisen |
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Fuhrpark: 27 Gelenkzüge
aus dem Jahr 1972 sowie der sog. Kaiserwagen (1900) |
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Fahrthöhe: 12 m über der
Wupper, 8 m über der Straße in Sonnborn/Vohwinkel |
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Informationen zur
Erneuerung der Bahn
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