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Else Lasker-Schüler: "Ich bin verliebt in meine Stadt."
Wuppertaler impressionen

Elberfeld - Elberfelder Nordstadt

Auf dem sogenannten "Ölberg" - keine fromme Gedenkstätte der Christenheit, sondern altes und dichtbesiedeltes Arbeiterviertel - findet sich eines der sehenswertesten Viertel Wuppertals. Dieses in den 70er Jahren größte Restaurierungsgebiet Deutschlands erstrahlt heute größtenteils im alten Glanz. Im Zweiten Weltkrieg nur zu 14% zerstört, findet der aufmerksame Besucher hier architektonisch wertvolle Mietsbebauung der Gründerzeit. Der "Ölberg" erhielt seinen Namen durch die Tatsache, dass hier bis zur Einführung der Elektrizität im Jahre 1910 noch gegen Einbruch der Dunkelheit in den dunklen Stuben  Petroleumslampen brannten, bei deren Schein zusätzliche häusliche und gewerbliche Arbeiten erledigt wurden. Das gesamte Gebiet der heutigen Elberfelder Nordstadt verdankt seine Erbauung den reichen lokalen Fabrikanten des Briller Viertels, die für ihre damaligen Arbeiter Wohnquartiere in unmittelbarer Nähe zu den Fabriken anzulegen gedachten. Nach den anfänglich reichlich vorhandenen Fachwerkhäusern wurde um die Jahrhundertwende vornehmlich mit Stein gebaut, nicht zuletzt um die potentielle Brandgefahr der Holzhäuser zu reduzieren. In den charakteristischen Hinterhöfen existierten kleinere Firmen und Betriebe, die sich zum einen auf die Produktion von Textilien, zum anderen aber auch auf die Herstellung von Stuckornamenten spezialisiert hatten, so dass man heute noch teilweise ähnliche oder sogar gleiche Elemente an verschiedenen Häuser der Nordstadt finden kann.

Das Elendsquartier von gestern hat sich mittlerweile gemausert zu einem lebendigen Wohnviertel, nicht zuletzt aufgrund der hier lebenden multinationalen Bevölkerungsschichten.

 

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